
Kraftwerk für Neugierige geöffnet und kritsche Leserbriefe
In der Geothermie-Anlage in Landau fand gestern Abend ein "Nachbarschaftsgespräch" statt. Nach einem Artikel in der Tageszeitung "Die Rheinpfalz" gab es einige, die sich für technische Details interessierten, der Großteil der etwa 60 Besucher machte sich aber Sorgen vor neuen Erdbeben und die damit zusammenhängenden Schäden an ihrem Eigentum.
In der gleichen Ausgabe der Zeitung wurden ein Leserbriefe veröffentlicht, der sich auf die Berichte „Hausaufgaben gemacht" und „Staatssekretär: Kann noch kein Datum nennen" vom 5. November zum Wiederanfahren der Anlage bezog: „Profit statt Sicherheit" Erneut werden Widersprüche und anscheinend vorsätzliche oder fahrlässig falsche Informationen durch die Geschäftsleitung der geo-x über die Rheinpfalz publik. In Ihrem Bericht Seite 1 links steht, dass geo-x behauptet, es seien alle Auflagen erfüllt, man warte auf einen Anruf aus Mainz. In der rechten Spalte daneben sagt Staatssekretär Schweitzer am selben Abend, dass er nicht sagen kann, dass bisher alle Auflagen erfüllt seien.Diese Informations„politik" der geo-x lässt vermuten, dass es der Firma wohl primär um Profit statt um Sicherheit für die Bürger geht, um wieder schnell anfahren zu können. Wie ist dann auch die Aussage eines Versicherungsmitarbeiters einzuordnen, der bei einem der Geschädigten war und gesagt haben soll, „... eine Versicherung versichert kein brennendes Haus". Man darf gespannt sein, ob und wann tatsächlich alle Auflagen erfüllt werden und die Widersprüche ausgeräumt sind. Rolf Nunold, Landau Ein weiterer Leserbrief nahm Bezug zum Artikel „Erdwärme-Kraftwerk nimmt Druck raus" vom 21. Oktober: „Wer will schon Orakel spielen?" Halbe Kraft voraus. Es ist schon ärgerlich, wenn eine gute Idee an einem riskanten Verfahren scheitern soll. Ein „Mehr-Gewinner-Modell" hatte man doch präsentiert: Öko-Strom gewinnen; Know-How-Vermarktung, „Made in Landau", weltweit; Profit erwirtschaften für die ach, so leeren Kassen der Stadt; Landesgartenschau in spe 2014, mit „Magnet" trumpfen. Soll das alles scheitern? Man weiß es noch nicht so recht. Doch eines ist sicher: Sicherheit hat Vorfahrt! Nun müssen Nutzen versus Risiko abgewogen werden und dafür will - offenbar - kein Gutachter „beikommen". Klar, wer will denn schon gerne „Orakel spielen?" Außerdem wollte man doch 100 Prozent Fließrate und keine mageren „um die 50 Prozent".Ja, man kann es gut nachvollziehen, das Dilemma, das man da zweifellos hat. Es ist eben - immer noch - so eine Sache, mit der „Beherrschbarkeit" der Natur, gell, liebe geo-x GmbH? Karl Unold, Landau.
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