
Rheinpfalz-Artikel über Geothermie-Projekt Altdorf
Die Rheinpfalz berichtet über den aktuellen Stand des Geothermieprojekts in Altdorf. Nachdem sowohl die Bürgerinitiative als auch die Verbandsgemeinde Edenkoben einen Alternativstandort ins Gespräch gebracht haben, hat sich zumindest nach außen hin nicht viel getan. Nach dem Bericht gab es eine Ortsbesichtigung mit Geoenergy. Demnach wird sich die Firma erst auf einen neuen Standort einlassen, wenn dieser auch genehmigungsfähig ist. Geoenergy sieht sich nicht am Zug und verweist auf die Verbandsgemeinde. Bei der SGD liege noch nichts vor und diese prüfen erst, wenn sie wissen was. Allerdings hat die Duttweiler Bürgerinitiative den Verbandsbürgermeister in der Zwischenzeit angeschrieben und wartet von dort auf ein Signal. Ortsvorsteher Gerhard Syring-Lingenfelder und die BI-Mitglieder sind dennoch zuversichtlich, schreibt die Rheinpfalz und weiter: „Das sehe ich noch ganz entspannt", versichert der Duttweilerer Ortsvorsteher Gerhard Syring-Lingenfelder (FWG). Er vertraue auf die Zusage der Verbandsgemeinde Edenkoben, und da auch für den ursprünglichen Kraftwerkstandort noch Genehmigungen ausstünden, bestehe kein Zeitdruck. Falls es wider Erwarten Probleme geben sollte, habe Wirtschaftsstaatssekretär Alexander Schweitzer (SPD) seine Vermittlung zugesagt. Er habe den Eindruck, dass die Duttweilerer Haltung allseits anerkannt werde. „Wir nehmen ja keine totale Blockadehaltung ein, sondern suchen nach einem besseren Standort", so Syring-Lingenfelder. Er habe auch den Geinsheimern klar gemacht, dass Duttweiler sein Problem nicht auf deren Rücken lösen wolle. Und Geoenergy blase an anderen Standorten wie im badischen Brühl und dem südpfälzischen Schaidt, wo gestern Protestaktionen stattfanden, der Wind der Gegner heftig ins Gesicht. „Ich glaube, die sind froh, wenn sie mit Duttweiler eine Lösung finden und am Alternativstandort ohne Probleme bauen können", hofft Syring-Lingenfelder. „Ich bin sicher, dass wir uns auf die Edenkobener Zusage verlassen können, dass es wohl keine Baugenehmigung für den ursprünglichen Standort, wohl aber für den neuen geben wird", sagt auch Eva Hoffmann, die Sprecherin der BI. Im Kommentar schreibt die Zeitung unter der Überschrift Drehzahl erhöhen, dass der Alternativstandort für das Erdwärme-Kraftwerk Chancen bietet, aber nur, wenn die Verbandsgemeinde Edenkoben sich beeilt. Es dürfte keine Riesensache sein, den vorgeschlagenen Alternativstandort zwischen Geinsheim und Duttweiler mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) abzuklären, denn mit Flächen in der Nähe hat sich die Behörde bereits auseinandergesetzt. Sie hat sie allerdings verworfen. Dass die Verbandsgemeinde Edenkoben diesbezüglich noch keine Verbindung zur SGD aufgenommen hat, offenbar nicht einmal in Form einer Absichtserklärung, ist ein wenig überraschend. Für das Karlsruher Unternehmen Geoenergy läuft die Zeit: Ab 2015 sinkt die Anreizfinanzierung für Strom aus Erdwärme. Daher wird es seine Vorbereitungen für den Standort bei Duttweiler weiter vorantreiben. Der Spatz in der Hand ist ihm vermutlich wichtiger als die Taube auf dem Dach. Die Bereitschaft, sich auf ein neues Areal einzulassen, sollte man daher nicht überstrapazieren. Wenn jetzt schnell gehandelt wird, besteht Aussicht auf eine echte „win-win-Situation", wie es neudeutsch heißt, von der alle Beteiligten profitieren: das Unternehmen, die Duttweilerer, die mehr Abstand gewinnen, die Verbandsgemeinde, die einen Steuerzahler bekommt, und die SGD, die für ihre erste Standortfestlegung arg gescholten worden ist.
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