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Die Bürgerinitiative Geinsheim (BIGG) hat in den letzten Monaten eine Petition gestartet um die Lithiumfabrik mit Tiefengeothermie zwischen Geinsheim und der Fronmühle zu verhindern.
Die Petition soll nun am kommenden Dienstag, 18. Juli vor der nächsten Stadtratssitzung um 17:45h im Rathaus an OB Weigel übergeben werden. Vorher gibt es noch einen Demonstrationszug vom Hetzelplatz (Start 17:00 Uhr) über Friedrich- und Kellereistraße zum Marktplatz. Die BIGG freut sich über möglichst viele aktive Teilnehmer.
Zurzeit gibt es fast täglich neue Meldungen zur Geothermie, nachfolgend eine kleine Auswahl:
Rheinpfalz, 15.7: Geothermie: Bohrung genehmigt (Insheim)
Rheinpfalz, 12.7.: Gemeinsame Sache bei Geothermie (Daimler Truck, EnbW, Wörth)
Rheinpfalz, 7.7.: Neuer Anlauf für Geothermie? (Rülzheim)
Rheinpfalz, 7.7.: Rüttelfahrten: Betriebsplan noch nicht genehmigt (Haßloch)
Rheinpfalz, 3.7.: Fernwärme: Stadt hofft auf mehrere Quellen (Landau)
Rheinpfalz, 1.7.: CDU: mehr Akzeptanz für Geothermie
Rheinpfalz, 30.6.: Resolution gegen Rütteln (Haßloch)
Rheinpfalz, 29.6.: Rüttelmaschinen rollen durch die Pfalz
Rheinpfalz, 24.6.: Vulcan erkundet in der Vorderpfalz
Rheinpfalz, 24.6.: Prüfauftrag für Tiefe Geothermie (Neustadt)
Rheinpfalz, 21:6.: Geothermie: Vulcan sieht Umdenken (Bad Dürkheim)
Was passiert nun bei uns, bzw. Geinsheim?
Vulcan Energy hat sich im Juni im Stadtrat vorgestellt. Ursprünglich sollte schon im letzten Monat mit den Bohrungen begonnen werden, davon ist inzwischen aber keine Rede mehr, einen neuen Zeitplan gibt es nicht. Bis jetzt sind auch noch keine entsprechenden Anträge beim Landesamt eingegangen.
Zur Überraschung aller wurde dann aber mitgeteilt, dass Vulcan die Lithiumextraktionsanlage nun doch nicht in Geinsheim bauen will, sondern zentral in einem noch nicht näher benannten Industriegebiet. In Neustadt gibt es aber keine entsprechenden Flächen, aber in Bad Dürkheim wurde die Firma nach anderen Berichten inzwischen fündig. Das lithiumhaltige Wasser soll dann von den verschiedenen Kraftwerken mittels Rohrleitungen zur Extraktionsanlage transportiert werden.
In Geinsheim würde sich die benötigte Fläche dann um etwa zwei Drittel verringern. Insgesamt hat Vulcan beim Stadtrat aber mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Das ist aber auch für die Stadt, bzw. Stadtwerke ein Problem, denn dort steht Wärme aus der Tiefe ganz oben auf der Liste der kommunalen Wärmeplanung. Dazu bedarf es aber eines verlässlichen Partners. Neustadt wäre in diesem Fall auf Vulcan angewiesen, da bei denen die Rechte liegen und somit eigene Neustadter Pläne auf längere Zeit blockiert sind. Deshalb drängt die Stadt jetzt auf eine Änderung des Bergrechts. Speyer war übrigens vorausschauender, die haben sich bereits vor über 20 Jahren die Rechte für ein Gebiet zwischen Rhein bis nach Neustadt gesichert.
Bei anderen Veranstaltungen hat Vulcan angekündigt, für weite Teile der Vorderpfalz mittels Rüttelfahrzeugen eine sogenannte 3D-Seismik zu erstellen. Damit kann ein genaues Abbild des Untergrunds erstellt werden. Duttweiler ist davon aber nicht betroffen, da dies bei uns schon 2006 erfolgt ist.
Auch in Haßloch plant Vulcan den Bau eines Kraftwerks, der Gemeinderat sieht das allerdings kritisch und versucht sogar mittels einer Resolution das Durchfahren von Rüttelfahrzeugen zu verhindern.
Nach der Präsentation im Stadtrat hat sich Ortsvorsteher Kay Lützel noch einmal mit Vulcan getroffen, um sich detailliert unterrichten zu lassen. Aber auch dabei erhielt er keine neuen, bzw. ausreichenden Informationen zum weiteren Vorgehen. Sei es zum Standort der Extraktionsanlage noch zur Verlegung der Pipelines. Auch zur Lieferung von Fernwärme nach Neustadt konnten die Gesprächspartner keine Auskunft geben
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